2025 ist für den Filmfonds Wien ein ganz besonderes Jahr. Seit bereits fast 50 Jahren besteht die Wiener Filmförderung und seit genau 25 Jahren fördert der Filmfonds Wien in seiner heutigen rechtlichen Form das österreichische und Wiener Filmschaffen.
Im November 1976 wird der Wiener Filmförderungsfonds als Einrichtung des Landes Wien gegründet. 1992 folgt die Ausgliederung der Filmförderung aus der Landesverwaltung und die Umwandlung zum Wiener Filmfinanzierungsfonds.
Im Jahr 1999 wird eine Reformierung und Umbenennung in Wiener Filmfonds beschlossen, die am 5. Jänner 2000 unter dem neuen Geschäftsführer Dr. Peter Zawrel in Kraft tritt. Kernstück der Reform ist die „Gewaltenteilung“ zwischen der Geschäftsführung, einem Kuratorium mit Aufsichtsratsfunktion und einer unabhängigen Jury. In der Jury sollen keine österreichischen Produzent*innen mehr über Anträge ihrer Kolleg*innen entscheiden. Die Jury wird erstmals auch mit internationalen Expert*innen besetzt, das Kuratorium wird aus österreichischen Branchenvertreter*innen gebildet. 2001 erfolgt eine weitere, finale Umbenennung in Filmfonds Wien. Gefördert werden Kino- und TV-Projekte, Kinoverwertungen, internationale Festivalbeteiligungen und strukturstärkende Maßnahmen. 2009 wird für die Herstellungsförderung von TV-Projekten eine eigene Förderschiene geschaffen.
Im Jahr 2011 wird MMag.a Gerlinde Seitner zur neuen Geschäftsführerin des Filmfonds Wien bestellt. Ab 2012 erhebt und veröffentlicht der Filmfonds Wien als erste österreichische Filmförderung die Genderanteile seiner Unterstützungen. Von 2020 bis 2022 finanziert der Filmfonds Wien anteilig die Zusatzkosten, die durch Covid-19-Schutzmaßnahmen während der Produktion und Dreharbeiten notwendig sind.
Im Jahr 2021 wird Mag.a Christine Dollhofer zur Geschäftsführerin des Filmfonds Wien bestellt. Im Dezember 2021 wird Green Filming verpflichtend in die Richtlinien integriert. Außerdem wird ein dreijähriger Etappenplan zur Gleichstellung der Geschlechter durch ein ausgewogenes Gender Budgeting in die Förderziele aufgenommen. 2022 wird mit dem Code of Ethics ein für alle FFW-Förderungen vertraglich verpflichtendes Leitbild für berufliches Verhalten installiert. Bereits 2023 erreicht der Filmfonds Wien ein ausgewogenes Gender Budgeting in der Kinofilmherstellung, seiner größten Förderschiene.
In den Jahren 2000 bis 2024 erhielten 3.300 Projekte Zusagen in Höhe von insgesamt über 266 Millionen Euro. Davon waren über 600 Herstellungsförderungen von Kinofilmen, von denen zahlreiche Produktionen ihre internationale Premiere auf einem A-Filmfestival feierten und international ausgezeichnet wurden.