Für viele Habsburger war die öffentlich demonstrative Gottesfurcht ein inneres Bedürfnis. Bis zu drei Messbesuche pro Tag oder mehrstündiges, ja mehrtägige Gebete für das Wohl des Landes in Krisenzeiten waren Bestandteil des Hoflebens im Hause Habsburg.
Das heisst, Kirchen und Kapellen rund um das Zentrum der Macht, der Hofburg, wurden von den Habsburgern und den Bediensteten des Kaiserhauses täglich besucht.  Die Augustiner Kirche, in der u. a. Joseph II und Sissi getraut wurden, die Hofburgkapelle und die Josephskapelle, heute Teil der Präsidentschaftskanzlei, zeugen von den spirituellen Zufluchtsorten der Herrscher. Aufzeichnungen und Beschreibungen von damals erzählen von den Orten religiöser Zuflucht der Herrscher in ihrer Zeit.  Flugaufnahmen und Animationen  historischer Darstellungen lassen den Zuseher die sehr privaten Anliegen der Herrscherfamilie miterleben, nachvollziehen und quasi den Weihrauch aus der Zeit spüren.

Text: Antragstellerin