Der Film erzählt eine Geschichte der Kunst von Außenseitern an einigen Beispielen außerordentlich begabter Künstlerinnen und Künstler in Österreich. Er gibt Einblick in Ateliers der Lebenshilfe und Jugend am Werk. Man erlebt, wie behinderte Menschen voll in ihrer Arbeit aufgehen. Ihre Kunst ist authentisch und ohne Beispiel. Sie lassen sich von keiner Stilrichtung beeinflussen. Sie arbeiten in „sich“.

Es ist wie bei den großen Meistern, die zugeben nicht zu wissen, welche Kraft sie bei ihrem künstlerischen Tun führt. Geistige und psychische Behinderung wird in den Werkstätten durch Ermutigung und Unterstützung von professionellen Betreuern zur Bündelung der Begabung und zur Konzentration auf das Wesentliche.

Der Heidelberger Psychiater Hans Prinzhorn entdeckte das künstlerische Potential psychisch Behinderter bereits in den 1920er Jahren. In den 1940er Jahren prägte der französische Maler und Sammler Jean Dubuffet den Begriff „Art Brut“ – ursprüngliche, unverfälschte Kunst!

In den 1960er Jahren war es der österreichische Psychiater Leo Navratil, der auf künstlerische Begabungen bei seinen Patienten aufmerksam wurde. Heute erregen die Werke behinderter Künstler weltweit Aufsehen, werden ausgestellt und privat wie auch öffentlich gesammelt. Die Arbeiten lassen sich nahtlos in die Geschichte der Kunst einordnen und tragen zu einem vertieften Verstehen der Moderne bei.