9. September 2012 Für den zweiten Teil seiner Paradies-Trilogie PARADIES: GLAUBE ist Ulrich Seidl am Samstagabend bei den 69. Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet worden. Seidl hatte mit dem Film für Aufregung gesorgt - katholische Organisationen warfen ihm Blasphemie vor. Der Goldene Löwe ging an den Südkoreaner Kim Ki-duk.
PARADIES: GLAUBE ist eine österreich-deutsch-französische Koproduktion und der zweite Teil einer Trilogie, die von drei Frauen einer Familie erzählt, die jede für sich ihren Urlaub verbringt. Als Sextouristin (PARADIES: LIEBE), als missionierende Katholikin und als Teenager in einem Diätcamp (PARADIES: HOFFNUNG). Drei Filme, drei Frauen, drei Sehnsuchtsgeschichten.

Zum Inhalt
In PARADIES: GLAUBE untersucht Ulrich Seidl, was es bedeutet, das Kreuz auf sich zu nehmen. Für Anna Maria, Röntgenassistentin und Schwester von Teresa (Hauptfigur in PARADIES: LIEBE), liegt das Paradies nicht in Kenia, sondern bei Jesus. Ihm weiht sie all ihr Tun und Sein. Ihren Urlaub verbringt sie damit, mit 40 cm großen Wandermuttergottes-Statuen missionierend von Haus zu Haus zu gehen. Als eines Tages ihr Ehemann, ein Ägypter und Moslem, nach Jahren der Abwesenheit aus Ägypten zurückkommt, beginnt ein Kleinkrieg um Ehe und Religion. Es wird gesungen, gebetet und gekämpft. PARADIES: GLAUBE ist eine filmische Pieta, die von Kreuzstationen einer Ehe und der Sehnsucht nach Liebe erzählt.
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