14. November 2016 Die Bandbreite der aktuellen Förderrunde des Filmfonds Wien reicht vom Horrorfilm über Gerichtsdrama bis zur Beziehungskomödie. Das Spektrum der Dokumentarfilme streckt sich vom Porträt des legendären Zirkus Roncalli bis zu aktuellen Gesellschaftsfragen.
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Neun Projekte erhalten Herstellungsförderung in Gesamthöhe von 1.863.000 Euro.
Die Party ihres Lebens findet für eine Gruppe Maturareisende ein jähes Ende als sie von einem Killer attackiert wird, der fortan Jagd auf die Jugendlichen macht. Das Autorengespann Robert Buchschwendtner und Karin Lomot greift das Phänomen der Maturareisen als Hintergrund für ihren Horrorfilm BLOOD JAM – DIE LETZTE PARTY DEINES LEBENS auf. Jungregisseur Dominik Hartl („Beautiful Girl“, „Angriff der Lederhosenzombies“) wird den Thriller umsetzen. Die Produktion der Gebhardt Productions soll im Sommer 2017 in Wien und Kroatien gedreht werden.
Joana und Valentin wollen ihre Ehe bei einem Paartherapeuten retten. Jedoch bringt das eintrainierte Paar mit seinen Konflikten den Mediator an den Rand seiner Kunst. Daniel Glattauer liefert die Vorlage für die Beziehungskomödie DIE WUNDERÜBUNG von Regisseur Michael Kreihsl, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Die Hauptrollen in der Produktion der Allegro Film spielen Aglaia Szyszkowitz, Axel Milberg und Erwin Steinhauer.
Regisseur und Drehbuchautor Christian Frosch verfilmt mit MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES das skandalöse Gerichtsverfahren gegen den als „Schlächter von Vilnius“ bekannten Franz Murer, das 1963 in Graz zu einem Freispruch Murers führte. Federführende Produzenten der österreichisch-luxemburgischen Koproduktion ist die Wiener Prisma Film.
Nach ihrem mehrfach ausgezeichneten Langfilm-Debüt „Women Without Men“ nimmt sich Regisseurin und Drehbuchautorin Shirin Neshat erneut einer starken Frauenfigur an. Das Drama LOOKING FOR OUM KULTHUM handelt von der ambitionierten, iranischen Künstlerin Mitra, die im Exil zwar Ruhm und Erfolg erlangt hat, nun jedoch nicht mehr in den Iran zu ihrer Familie zurückkehren kann. Die Hauptrollen übernehmen Leila Hatami („Nader und Simin“), Ali Mosaffa („Le Passé“) und Amr Waked („Lachsfischen im Jemen“). Das österreichisch-deutsche Projekt der coop99 wird derzeit in Wien und Marokko gedreht.
In dem Psychothriller VIENNA WALTZ führen die Seitensprüngen eines französischen Ehepaar zu einer unheilvollen Figurenkonstellation. Die Situation droht zu eskalieren, als eine der Affären sich als gefährlicher Stalker entpuppt. Das Drehbuch hat der Franzose Marc Fitoussi nach der Buchvorlage der Schwedin Karin Alvtegen verfasst. Ersterer wird auch Regie führen, die Wega Film koproduziert die österreichisch-französische Zusammenarbeit. Die Dreharbeiten werden im Frühjahr 2017 fast ausschließlich in Wien stattfinden.
Bernhard Paul leitet den in Wien gegründeten Zirkus Roncalli. Aber in seiner Brust wohnt nicht nur die Seele des pflichtbewussten Managers eines Unterhaltungsimperiums, sondern auch die seines Alter Egos Zippo, einem anarchischen Clown. Regisseur Harald Aue erzählt in seinem Dokumentarfilm DER ZIRKUS von diesem inneren Konflikt des Zirkusdirektors und gewährt Einblick in die Welt des legendären Zirkus Roncalli. Für das Drehbuch zeichnen Harald Aue und Christian Eichtinger, für die Produktion die Neue Vitaskop Film verantwortlich.
Die Regisseure Jakob Brossmann („Lampedusa im Winter“) und David Paede begeben sich für ihren gemeinsamen Dokumentarfilm hinter die Kulissen des Kultursenders Ö1. GEHÖRT, GESEHEN portraitiert den Sender während einer Phase des Umbruchs. Ein Film über Radio, seine gesellschaftspolitische Bedeutung und den Wandel in Gesellschaft und Medienwelt. Die Produktion wird von der Nikolaus Geyrhalter Film umgesetzt.
Mit seinem neuen Film THE ROYAL TRAIN – EINE REISE IN RUMÄNIEN unternimmt Dokumentarist Johannes Holzhausen („Das große Museum“) eine gesellschaftliche Bestandsaufnahme Rumäniens. Dort fährt einmal im Jahr ein viel bejubelter Zug mit den Nachfahren des letzten Königs von Rumänien durchs Land. Die Produktion der Navigator Film geht den Hintergründen dieser royalistischen Inszenierung in der post-kommunistischen Republik nach.
In DIE BAULICHE MASSNAHME untersucht Dokumentarist Nikolaus Geyrhalter die möglichen Auswirkungen des Baus eines Grenzzauns zwischen dem Bundesland Tirol und Italien. Sein Film geht den Fragen nach, wie sich eine solche Veränderung in den Ort und die Lebensgeschichten der BewohnerInnen einschreibt und wie der Ruf nach Grenzen das Denken der Menschen verändert. Die Dreharbeiten der Nikolaus Geyrhalter Film finden derzeit in Tirol statt.
Ein Projekt erhält Projektentwicklungsförderung in Höhe von 20.000 Euro.
In HERR DUSCHEK AUS DEM GEMEINDEBAU, einem Komödienprojekt des Regieduos Arman T. Riahi und Arash T. Riahi, muss der reaktionäre Hausbesorger Alfred Duschek nach seiner frühzeitigen Pensionierung feststellen, dass er beginnt zu schrumpfen. Der Film stammt aus der Feder von Senad Halilbasic, Arman T. Riahi und Arash T. Riahi, die Produktion wird von Golden Girls entwickelt.
Alle Zusagen des laufenden Jahres finden Sie in tabellarischer Form unter folgendem Link.
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Leon Ilsen
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