09. März 2020 In der ersten Förderrunde des Filmfonds Wien erhielten unter anderem der Spielfilm Corsage von Marie Kreutzer über Kaiserin ‚Sisi‘ Elisabeth von Österreich, Love Machine 2 von Andreas Schmied und der Psychothriller „Selmas Zeichen“ von Sabine Derflinger Unterstützung.
Bei der ersten Sitzung im Jahr 2020 erteilte die Jury, bestehend aus Roshanak Behesht Nedjad, Gabor Greiner, Nicole Kellerhals, Manfred Schmidt und Gerlinde Seitner insgesamt neun Projekten Zusagen – Mittel in Höhe von 2,44 Millionen Euro wurden vergeben. Eingereicht waren 20 Projekte mit einer Antragssumme von 7,99 Millionen Euro.
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Sechs Projekte erhalten Herstellungsförderung in Gesamthöhe von 2.378.000 Euro.
Nach DER BODEN UNTER DEN FÜSSEN, ihrem Wettbewerbsbeitrag bei der Berlinale 2019, widmet sich Autorin und Regisseurin Marie Kreutzer Kaiserin ‚Sisi‘ Elisabeth von Österreich. Corsage porträtiert die Monarchin im Jahr 1877 zu ihrem 40. Geburtstag. Das Jubiläum markiert die für ihre Schönheit berühmte Kaiserin offiziell als alte Frau und wirft sie in eine innere Krise. Die Hauptrolle soll die luxemburgische Schauspielerin Vicky Krieps (DER SEIDENE FADEN) übernehmen. Die Koproduktion mit Deutschland, Ungarn und Frankreich wird federführend von der Wiener Film AG gestemmt. Die Dreharbeiten sind für Herbst 2020 geplant.
Mit Love Machine 2 bereitet die Allegro Film die Fortsetzung ihres letztjährigen Komödienerfolgs vor. Zurück von einer zweijährigen Auszeit in Bangkok, hält für den umtriebigen Georgy die Rückkehr nach Wien eine freudige Überraschung parat: Er ist Vater geworden. Die Dreharbeiten sind für den Sommer in Wien geplant. Das Kreativteam wird wieder von Autorin Silvia Ambrosch-Wohlmuth und Regisseur Andreas Schmied angeführt. Thomas Stipsits wird erneut in die Rolle von Womanizer Georgy Hillmaier schlüpfen.
Für die dokumentarische Langzeitbeobachtung Parlament über die Arbeit und den Alltag im Haus der österreichischen Volksvertretung beginnen im Sommer 2020 die Dreharbeiten. Filmemacher Michael Palm nutzt das Motiv, um über den Zustand der Demokratie, deren mögliche Zukünfte und drohende Verfallserscheinungen zu reflektieren. Den zeitlichen Rahmen bildet die Sanierung und Neugestaltung des Parlamentsgebäudes bis hin zum geplanten Wiedereinzug der ParlamentarierInnen im Jahr 2021.
Als der junge, jüdische Unternehmersohn Victor Dessauer Ende der 60er Jahre daran scheitert, den NS-Peiniger seiner Eltern einer gerechten Strafe zuzuführen, beschließt er, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen. Schächten ist der neue Kinospielfilm von Autor und Regisseur Thomas Roth und wird federführend von der Wiener Cult Film gemeinsam mit der Kölner Pandora Filmproduktion verwirklicht.
Im weitverzweigten U-Bahn System Wiens wird Unter der Haut der Stadt spielen. Das märchenhafte Liebesdrama handelt von Alexander, der an seinem zehnten Geburtstag beschließt, sich niemals zu verlieben. Als er Jahre später zum ersten Mal Caro begegnet, beginnt in ihm ein innerer Kampf. Das Projekt von Autor und Regisseur Chris Raiber wird von der Interspot Filmproduktion umgesetzt. Thomas Prenn und Verena Altenberger werden die Hauptrollen übernehmen.
Drei Projekte erhalten Projektentwicklungsförderung in Höhe von 67.500 Euro.
Nach dem Dokumentarerfolg DIE DOHNAL wird sich Regisseurin Sabine Derflinger wieder dem Spielfilmfach zuwenden und zudem ihr neues Projekt als Produzentin stemmen. In dem Psychothriller SELMAS ZEICHEN bezieht die Ärztin Selma voll Stolz endlich eine neue Wohnung mit angeschlossener Praxis. Jedoch beginnt ihr anfangs freundlicher Nachbar sie schon bald zu verfolgen.
Der Klimawandel lässt die Pole und Gletscher schmelzen und wird das Aussehen der Welt, wie wir sie heute kennen nachhaltig verändern. Mit MELT plant Dokumentarist Nikolaus Geyrhalter einen Film über Schnee und Eis, das es so bald nicht mehr geben wird.
In ESKUHBAR finden die Veterinär-Studentin Steffi und das Punkgirl Muffin nach einer Partynacht eine lebende Kuh mit zehn Kilo Kokain im Bauch in ihrer Wohnung vor. Es beginnt für die drei eine skurrilen Reise durch Wien, die sie nicht nur mit städtischen Hindernissen, sondern auch der Wiener Drogenmafia konfrontiert. Die Samsara Film projektiert den Stoff von Drehbuchautor Mario Koller mit Regisseur Vlado Priborsky.
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Leon Ilsen
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