49 Prozent Budgetanteil weiblicher Filmschaffender in der größten Förderschiene des Filmfonds Wien
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27. April 2022 Der Filmfonds Wien unterstützte im Jahr 2021 mit über 12,8 Millionen Euro Fördermitteln insgesamt 146 Projekte aus den Bereichen Kinofilm, Fernsehproduktion, Verwertung und Struktur. Allein für die Herstellungsförderung von 68 Kino- und Fernsehproduktionen wurden Mittel von insgesamt 10,7 Millionen Euro zugesagt, davon 7,6 Millionen Euro für Kino-Herstellungen. Über 2,1 Millionen Euro flossen in die Entwicklung und Vermarktung von Projekten sowie Maßnahmen zur Stärkung des Film- und Medienstandortes Wien.
„Wir freuen uns besonders über 49 Prozent Frauenanteil im Budget der Kino-Herstellungen. Das bedeutet, etwa die Budgethälfte unserer größten Förderschiene ging an Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen und Produzentinnen. Das ist eine neue Bestmarke im Budgetanteil weiblicher Filmschaffender und zeigt, dass paritätische Etatverteilung möglich ist. Wir setzen uns als Ziel, dass sich solch ein ausgewogenes Verhältnis zukünftig etabliert“, so Christine Dollhofer, Geschäftsführerin des Filmfonds Wien, und setzt ihr Resümee fort: „Corona hat 2021 die Dreharbeiten erschwert und verteuert. Dank der Budgeterhöhung durch die Stadt Wien konnte der Filmfonds Wien die Branche angemessen unterstützen und die Finanzierung sicherer Sets ermöglichen.“
„Der Filmfonds Wien unterstützt nicht nur die Qualität und enorme Vielfalt österreichischen Filmschaffens, sondern auch die filmkulturelle Landschaft in Wien. Mit einer Budgetanhebung um eine Million auf 11,5 Millionen Euro trägt die Stadt Wien der Bedeutung des Filmfonds Wien vor dem Hintergrund neuer, großer Herausforderungen Rechnung“, erklärt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Das Highlight des vergangenen Förderjahres waren die Festival- und Auszeichnungserfolge geförderter Filme. Allen voran Sebastian Meises Große Freiheit, der in der Cannes-Sektion Un Certain Regard mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde und seinen Siegeszug mit über 25 internationalen Preisen und mehr als 66 Festivalteilnahmen fortsetzte. Die ebenfalls vom Filmfonds Wien unterstützte internationale Koproduktion Quo Vadis, Aida? wurde mit dem Europäischen Filmpreis in drei Kategorien ausgezeichnet, unter anderem als Bester Europäischer Film, und wurde für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film nominiert.
2021 war für den Filmfonds Wien nicht zuletzt das Jahr eines Geschäftsführungswechsels. „Die positive Bilanz des vergangenen Jahres gebührt Gerlinde Seitner, die über 10 Jahre den Filmfonds Wien erfolgreich geleitet hat. Ich freue mich auf die vielen spannenden Filmprojekte, die derzeit noch in der Pipeline sind und hoffe, dass wir die immensen aktuellen Herausforderungen für die österreichische Filmbranche gemeinsam meistern können“, schließt Christine Dollhofer.