23. November 2017 Drei Spielfilm- und vier Dokumentarfilmprojekte erhalten in der aktuellen Förderrunde des Filmfonds Wien Herstellungsunterstützung. Die Genre-Bandbreite der Spielfilme reicht von Drama über Science-Fiction bis zur Verwechslungskomödie. Das Themenspektrum der Dokumentarfilme umfasst aktuelle Gesellschaftsfragen bis hin zu Kultur und Sport.
Bei der vierten Sitzung im Jahr 2017 erteilte die Jury, bestehend aus Roshanak Behesht Nedjad, Peter Jäger, Katharina Dufner, Manfred Schmidt und Gerlinde Seitner insgesamt elf Projekten Zusagen – Mittel in Höhe von 1,61 Millionen Euro wurden vergeben. Eingereicht waren 22 Projekte mit einer Antragssumme von etwa 3,52 Millionen Euro.
Neue Filme von Jessica Hausner und Sabine Derflinger gefördert
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Sieben Projekte erhalten Herstellungsförderung in Gesamthöhe von 1.501.800 Euro.
In dem neuen Film von Regisseurin Jessica Hausners beeinflusst eine mutierte Pflanze Verhalten und Wahrnehmung von Mensch und Tier. Die unheimlichen Veränderungen lassen eine Mutter und ihren Sohn die Wirklichkeit in Frage stellen, bis hin zum Zweifel an der eigenen Identität. Das Drehbuch von LITTLE JOE schrieb Hausner gemeinsam mit Geraldine Bajar, die Dreharbeiten beginnen im Frühjahr 2018 in Österreich und Großbritannien. Die Wiener Coop99 produziert federführend, gemeinsam mit The Bureau London, der Berliner Essential Film und der französischen Societé Parisienne.
Der Dokumentarfilm RABENVÖGEL – SCHWARZE CHRONISTEN widmet sich den Raben und Krähen, einer Vogelgruppe, die die Menschen seit Jahrtausenden beobachtet und studiert. Durch ihre Fähigkeit, dieses Wissen an ihre Nachkommen weiterzugeben, weiß kaum eine Tiergruppe mehr über den Menschen als sie. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Martin Schilt wird federführend von der Züricher Lucky Film gemeinsam mit der Wiener Allegro Film produziert.
Mit ihrem Dokumentarfilm WIR WOLLEN DIE HÄLFTE VOM KUCHEN widmet sich Regisseurin Sabine Derflinger der österreichischen Frauenministerin Johanna Dohnal. Sie betrachtet deren wegweisende Politik vor dem Hintergrund des aktuellen Status quo der Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie der sich neu formierenden Frauenbewegung. Der Film, zu dem Derflinger auch das Drehbuch verfasste, ist eine Koproduktion der Plan C Filmproduktion und Derflinger Film.
In OSKAR UND LILLI von Drehbuchautor und Regisseur Arash T. Riahi werden zwei tschetschenische Flüchtlingsgeschwister nach dem Selbstmordversuch ihrer Mutter zu unterschiedlichen Pflegefamilien geschickt. Heimlich halten sie jedoch Kontakt und beschließen, ihre Mutter zu finden und gemeinsam zu fliehen. Die Produktion wird von Wega Film realisiert, die bereits Riahis letzten Spielfilm „Ein Augenblick Freiheit“ umsetzten.
Zwischen euphorischem Hochgefühl, hartem Training und der Überwindung der Angst: THE BIG JUMP begibt sich in die Welt des Skifliegens. Regisseur Ernst Kaufmann porträtiert vier Athleten während ihrer Wettkämpfe in der kommenden WM-Saison. Die Dokumentarproduktion wird von der Sigmafilm als 3D-Kinofilm umgesetzt.
Rasches Tempo, Präzision, Handwerk und Kreativität, kleine Gesten und große Anstrengungen führen zu der Magie, die die Oper erzeugt. Mit dem Dokumentarfilm KRAFTWERK DER GEFÜHLE entführt Regisseur Stephanus Domanig die KinobesucherInnen hinter die Kulissen der Wiener Staatsoper. Für die Produktion der Prisma Film hat Domanig gemeinsam mit Martina Theininger das Drehbuch verfasst, gedreht wird noch in dieser Saison.
Ein Kleinkrimineller wird beim Einbruch in die Villa eines Schlaganfall-Patienten von dessen Enkeltochter für den neuen Krankenpfleger gehalten. Widerwillig lässt er sich auf das Spiel ein und muss sich nicht nur seinen kriminellen Verwicklungen, sondern auch der pflegerischen Herausforderung und der wachsenden Zuneigung zur Enkelin stellen. Die deutsch-österreichische Verwechslungskomödie KALTE FÜSSE entsteht nach einem Drehbuch von Christof Ritter unter der Regie von Wolfgang Groos. Federführend produziert die Münchner Claussen + Putz in Koproduktion mit der Wiener Lotus-Film.
Vier Projekte erhalten Projektentwicklungsförderung in Höhe von 104.500 Euro.
Kalte Füße bekommt auch Claire kurz vor der 25-jährigen Auffrischung ihres Ehegelübdes. So sieht sich ihre eigens angereiste Großfamilie zur Rettung des Festes gezwungen. Die Dramödie DIE LETZTEN TAGE IM PARADIES von Drehbuchautor und Regisseur Georg Weissgram ist eine Koproduktion von Golden Girls und Samsara Film.
Drehbuchautorin und Regisseurin Katharina Mückstein bereitet mit FEMINISM WHAT THE FUCK ein Projekt über die lebendige Feminismus-Debatte vor. Der Dokumentarfilm der La Banda Film plant, den verschiedenen Stimmungen und Meinungen Gesichter zu geben und Klarheit in einen hochemotional geführten Diskurs zu bringen.
In DER LEHRER wird ein suspendierter Pädagoge von seiner neuen Arbeitssituation in einer Gefängnisschule herausgefordert. Drehbuchautor und Regisseur Arman T. Riahi entwickelt das erwachsene Coming-Of-Age-Drama gemeinsam mit der Golden Girls Filmproduktion.
Johannes ist ein junger Mann mit dem Verstand eines Kindes, der mit seiner tief religiösen Mutter zurückgezogen in den Alpen lebt. Als ihr Pachtgrund zu einem touristischen Gebiet erschlossen werden soll, nimmt eine Kette unheilvoller Ereignisse ihren Lauf. Der Horrorfilm DIE GESPALTENE ZUNGE wird von Drehbuchautor und Regisseur Peter Brunner gemeinsam mit der Ulrich Seidl Filmproduktion entwickelt.
Alle Zusagen des laufenden Jahres finden Sie in tabellarischer Form unter folgendem Link.
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Leon Ilsen
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